Das Patientenhaus füllt sich mit Leben

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Wie bereits im Mai an dieser Stelle berichtet wurde (Es ist soweit: „Patientenhaus“ eröffnet!), hat das Comprehensive Cancer Center (CCC) München mit dem  Patientenhaus deutschlandweit eine der ersten zentralen  Anlaufstellen für Krebspatient:innen und Angehörige geschaffen, die therapiebegleitende und unterstützende Angebote unter einem Dach bündelt. Betroffene erhalten dort unter anderem Beratungen in den Bereichen Psycho-Onkologie, Ernährung und Komplementärmedizin.

Seit dem Frühjahr hat sich viel getan – das Patientenhaus füllt sich mit Leben. Beispielsweise haben neue Mitarbeiter:innen ihre Arbeit in der Einrichtung begonnen. Darüber möchten wir in diesem Blogartikel berichten.

Koordination des Patientenhauses

Patientenhaus
Frau Demmelhuber im Patientenhaus

Seit 01.06.2022 koordiniert Frau Demmelhuber, Sozialpädagogin B.A., die Patientenhaus-Aktivitäten der Projektpartner Tumorzentrum München (TZM), Bayerische Krebsgesellschaft e.V. (BKG), lebensmut e.V. und dem Patientenbeirat des CCC München.

Frau Demmelhuber ist die zentrale Ansprechpartnerin des Patientenhauses. Als Koordinatorin steht sie allen Patient:innen, Angehörigen und Interessierten bei allgemeinen Fragen zur Verfügung und organisiert mit ihnen nach Wunsch Termine für individuelle Beratungen. Bei allen Fragen rund um das Thema Selbsthilfegruppen ist Frau Demmelhuber ebenfalls die richtige Ansprechpartnerin. Ebenso organisiert sie die virtuellen Patientenveranstaltungen wie das Patientenforum und die Online-Patientenfragestunde, und freut sich nicht nur auf eine rege Teilnahme, sondern auch über Anregungen, Lob und Kritik hierzu.

Sollten Sie noch nicht sicher sein, ob oder welche Angebote des Patientenhauses für Sie interessant und passend sind, können Sie sich jederzeit für ein unverbindliches Informationsgespräch bei Frau Demmelhuber melden.             

Ziel des Patientenhauses ist es, vor, während und nach einer Krebsdiagnose und -behandlung, individuell, bedarfsgerecht und unterstützend für die Betroffenen da zu sein.

Zusätzliches psychoonkologisches Beratungsangebot

Neben den bereits bestehenden Beratungsstellen wurde eine zusätzliche psychoonkologische Beratungsstelle über die BKG geschaffen, die von Frau Regenberg besetzt wird.

Frau Regenberg ist seit vielen Jahren als Psychologin bzw. Psychoonkologin tätig. Ihr beruflicher Lebensweg führte sie, wie sie sagt, auf Umwegen zum Ziel:

Ausbildung zur Arzthelferin, 34-jährig Abitur am Abendgymnasium, Arbeit in Uniklinik Münster in der Abteilung Hämatologie/Onkologie, Psychologie-Studium, Arbeit in hämato-onkologischer Praxis. Dann an der Strahlenklinik Rechts der Isar, später an der Psychosomatischen Klinik Rechts der Isar als Psychologin bzw. Psychoonkologin. Die letzten 13 Jahre vor ihrer jetzigen Tätigkeit als Psychoonkologin im Patientenhaus arbeitete sie in einem Akutkrankenhaus/Tumorzentrum. Weiterbildung zur Moderatorin für ethische Fallbesprechungen. Regelmäßiges Abhalten von Kommunikationstrainings für Ärzt:innen „Wie spreche ich mit Patient:innen?“.

Hospiz

Durch Teilnahme an zahlreichen Weiter- und Fortbildungen konnte sie viele Erfahrungen sammeln in Bereichen wie palliative Situation, Schmerztherapie, ethische Fragen und Umgang mit dem Sterben. Sie hat dadurch eine Haltung aufgebaut, die es ihr ermöglicht, kranken, existentiell leidenden Menschen zu begegnen.

Sie hat durch ihre Arbeit mit den Patient:innen und deren Angehörigen viel bekommen und gelernt. Dafür ist sie dankbar und betrachtet dies als Geschenk. Auch schöpfe sie Kraft für ihre Arbeit aus Literatur, Museumsbesuchen, Musik, Lachen und Humor, erzählt Frau Regenberg.

Eine Aussage von Elisabeth Kübler-Ross hat sie besonders beeindruckt: „Ich wage es, mein Gefühl einzusetzen. Das bewahrt mich davor, die Hälfte meiner Kraft an das Verbergen meiner Gefühle zu verwenden.“

Weitere Angebote

Patientenhaus_Selbsthilfe

Folgende weitere Angebote finden Sie im Patientenhaus:

  • Familiensprechstunde (inklusive Projekt FreiRAUM, lebensmut e.V.)
  • KiA – Krebs im Alter (lebensmut e.V.)
  • Gruppenangebote wie Draußen-Aktiv, Kreativ-, Entspannungsangebote bzw. Achtsamkeitstraining, Informationen zum Thema Krebs (BKG)
  • Koordination von Zweitmeinungsanfragen (CCC München)
  • Informationsveranstaltungen für Patient:innen, Angehörige und Interessierte (z.B. Online-Patientenfragestunde, Patientenhaus)
  • Spezialsprechstunde Hirntumor und -metastasen (lebensmut e.V.)

Als weiteres Angebot sollen Selbsthilfegruppen im Patientenhaus zukünftig ebenfalls eine Plattform finden und beispielsweise die Möglichkeit bekommen, ihre Treffen in den Räumlichkeiten des Patientenhauses abzuhalten.

Aufbau von Organisationsstrukturen

Der Prozess des Zusammenfindens der einzelnen Projektpartner dauert natürlich noch an. Für ein so komplexes, mehrere Organisationen übergreifendes Konstrukt wie das Patientenhaus müssen viele grundlegende Strukturen neu aufgebaut und etabliert werden.

Eines steht aber fest: Krebspatient:innen sind vollends begeistert von den umfangreichen Unterstützungsangeboten des Patientenhauses. Sie loben insbesondere die niederschwelligen und zeitnahen Termine und die kompetente Beratung. Wir hoffen sehr, dass sich dieses wertvolle und breitgefächerte Angebot für Patient:innen und Angehörige noch weiterentwickelt und dass das Patientenhaus in Zukunft durch viele weitere interessante und hilfreiche Projekte und Unterstützungsangebote weiterwachsen wird.

Kontaktdaten Patientenhaus:

Patientenhaus_Logo

Julia Demmelhuber
Tel.: 089/ 4400-57431
E-Mail: ccc-muenchen@med.uni-muenchen.de

Pettenkoferstraße 8a, 3. Stock, B3.09
80336 München
Termine nach Absprache möglich

Weiterführende Informationen und Links:

Dieser Blogartikel ist zusammen mit Frau Demmelhuber und Frau Regenberg vom Patientenhaus entstanden. Das Tumorzentrum München bedankt sich für die unkomplizierte und kurzfristige Mitarbeit.

4 Kommentare zu „Das Patientenhaus füllt sich mit Leben“

  1. Elfriede Binsteiner

    Auch wenn ich von den zahlreichen wunderbaren Angeboten im Patientenhaus durch meine Symptomfreiheit zur Zeit keinen Gebrauch machen muß, bin ich sehr dankbar, dass es jetzt diese Einrichtung gibt.Im Fall der Fälle sind Sie da, und den vielen aktuell kranken Patientinnen wird das ihre Situation sehr erleichtern . Danke, dass Sie sich so um uns bemühen.Herzliche Grüße

  2. Dagmar Wigand-Ettenhuber

    Sehr geehrte frau Kerschbaum,

    Ihre Infos waren für mich als Brustkrebs-Erkrankte immer sehr hilfreich, dafür danke ich.
    Ich würde mich freuen, wenn die Vorträge wieder
    in der LMU-Klinik Innenstadt stattfinden könnten, weil dann auch Fragen gestellt werden können und eine Antwort sofort erfolgt. Man profitiert auch von den Fragen anderer Patientinnen.

    Mit freundlichen Grüßen
    Dagmar Wigand-Ettenhuber

    Dagmar Wigand-Ettenhuber

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