Geschmorte Rehschulter mit Spitzkraut und Topfenspätzle – ein Rezept von Hans Haas

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Rehe sind oft anzutreffen und werden von Jägern in Deutschland und Bayern am häufigsten erlegt. Rehwild hat von Mitte Mai bis Januar Saison. Probieren Sie es aus. Regionales Wildfleisch ist ein natürliches Produkt mit kurzen Transportwegen.

Wildfleisch ist nicht nur ein nachhaltiges Produkt und eine geschmackliche Bereicherung im Speiseplan, sondern liefert ebenso viel wichtige Nährstoffe. Lesen Sie mehr dazu in den Blogbeiträgen „Herbstzeit – Wildzeit“ und „Rotes Fleisch – doch nicht krebserregend“.

Zutaten für 4 bis 6 Personen:

Für das Reh:
2 Rehschultern (ca. 1 kg)
3 EL Öl
1 EL Butter
1 EL Wildgewürz (siehe Basisgerichte Wildgewürz)
Salz, Pfeffer
1 Knoblauchzehe
2 Zwiebeln, gewürfelt
½ Knollensellerie, gewürfelt
2 Karotten, gewürfelt
1 EL Tomatenmark
1 Handvoll Eiswürfel
300 ml Kirschsaft
300 ml Verjus rot
2 l Kalbsfond
1 Zweig Thymian
1 Zweig Rosmarin
etwas Blattpetersilie
2 EL geriebene Kartoffel

Für die Topfenspätzle:
500 g Topfen (20 % Fett)
500 g Mehl
8 Eier
6 Eigelb
Salz und Muskat

Für das Spitzkraut:
150 g blanchiertes Spitzkraut
2 gewürfelte Schalotten
1 TL Maiskeimöl (alternativ Rapsöl)
Salz, Pfeffer, Muskat

Tipps von Hans Haas:

  • Zum Schmoren eignet sich die Schulter vom Reh am besten.
  • Wie Sie sich die Zubereitung von Spitzkraut erleichtern können, in dem Sie es mit einem einfachen Trick blanchieren, zeigen ich Ihnen in dem Video „blanchieren von Spitzkraut“ (s.u.).

Zubereitung (Zubereitungszeit: ca. 150 min (60 Minuten Zubereitung und weitere 90 bis 120 Minuten das Reh im Ofen schmoren):

Die Rehschultern zerteilen.

Die zerteilte Schulter salzen und pfeffern und mit Wildgewürz bestreuen.

Das Öl mit der Butter in einem Topf erhitzen und das Fleisch darin goldbraun anbraten.

Nach und nach das gewürfelte Gemüse dazugeben und weiter schmoren.

Wenn die Schulter und das Gemüse richtig goldbraun geröstet sind, 1 EL Tomatenmark dazu geben und kurz anrösten. Danach den Topf vom Herd wegziehen und eine Handvoll Eis darüber geben, mit etwas rotem Verjus und Kirschsaft ablöschen. Circa fünf Minuten am Herdrand stehen lassen, damit sich der Röstansatz lösen kann (s.u. Video „Kalbsfond ansetzten“). Den Topf wieder auf den Herd ziehen, die Flüssigkeit  reduzieren bis es wieder leicht am Topfboden anhängt. Erneut mit etwas Verjus und Kirschsaft ablöschen. Das Ablöschen mit den Säften insgesamt dreimal durchführen.

Danach mit Kalbsfond aufgießen und nochmals gut mit Meersalz und Pfeffer abschmecken. Die Kräuter (Thymian, Rosmarin, Petersilie) dazugeben und mit 2 EL geriebenen Kartoffeln abbinden. Den Topf, zugedeckt mit einem Backpapier, solange im Backrohr bei 160°C schmoren lassen bis die Schulter weich ist (ca. 1,5 bis 2 Stunden).

Für die Topfenspätzle den Topfen über Nacht gut abtropfen lassen oder fest ausdrücken. Alle Zutaten (den Topfen, das Mehl, die Eier, die Eigelbe sowie Salz und Muskat) gut zusammenrühren und durch ein Spätzlesieb in kochendes Salzwasser streichen. Einmal aufkochen lassen, dann die Spätzle in Eiswasser abschrecken.

Das blanchierte Spitzkraut (s.u. Video „Spitzkohl blanchieren“) in etwas Maiskeimöl mit den gewürfelten Schalotten ganz kurz in einer Pfanne andünsten, mit Salz, Pfeffer, Muskat würzen und ohne Saft auf dem Teller anrichten.

Guten Appetit!

Video Spitzkohl blanchieren (mit Hans Haas):

Video Kalbsfond ansetzen (mit Hans Haas):

2 Kommentare zu „Geschmorte Rehschulter mit Spitzkraut und Topfenspätzle – ein Rezept von Hans Haas“

    1. Liebe Frau Kratz, vielen Dank für Ihren Hinweis. Über die Eimenge in diesem Gericht haben wir lange diskutiert. Die Anzahl der zusätzlichen Eigelb kann sicher auch etwas reduziert werden, wenn eine etwas hellere und weniger gelbe Farbe der Spätzle nicht stört. Insgesamt ist die Spätzlemenge in diesem Rezept aber für eine Beilage recht hoch angesetzt. Ich denke nicht, dass alle Spätzle von 4 Personen verputzt werden können.

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