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Die Welt dreht sich weiter – trotz Corona. Vielleicht in mancher Hinsicht zukünftig sogar etwas besser, etwas achtsamer – dank Corona?
Die Frage
Leider haben oder erhalten in diesen Coronazeiten jedoch auch weiterhin viele Menschen die Diagnose Krebs. Und häufig stellen sie sich die Frage „Was kann ich neben den etablierten Therapien selber tun, um etwas zu meinem Wohlergehen und zu meiner Genesung beizutragen“?
Viele Antworten
Neben einer vertieften Auseinandersetzung mit den Themen gesunde Ernährung, stärkendes Bewegungsverhalten und einer möglichst stabilen psychischen Einstellung gegenüber der neuen Situation macht es Sinn, sich mit den Möglichkeiten und Grenzen der Komplementärmedizin zu beschäftigen. Komplementär bedeutet „begleitend“ (zusätzlich zur Krebstherapie) und darf nicht mit Alternativmedizin (anstelle der Krebstherapie) verwechselt werden. Die Komplementärmedizin beinhaltet ein riesengroßes Feld von Behandlungsansätzen. Angefangen bei umfassenden Therapiesystemen wie der Traditionellen Chinesischen Medizin bis hin zur selektiven Einnahme von sorgfältig ausgewählten Pflanzenstoffen, Vitaminen oder Mikro- bzw. Makronährstoffen wie zum Beispiel medizinischer Cannabis, Vitamin D, Selen oder L-Karnitin.
Wozu Komplementärmedizin?
Bei belastenden Nebenwirkungen oder nach Komplikationen einer Tumortherapie können die verschiedenen komplementärmedizinische Maßnahmen die eingeschränkte Lebensqualität verbessern und somit die planmäßige Durchführung der Therapie erleichtern. Es mehren sich mittlerweile auch die Hinweise, dass einige naturheilkundlich-komplementärmedizinische Therapien die Wirkung einer Chemotherapie begünstigen können (etwa durch Hemmung einer Resistenzentwicklung). Solche Erkenntnisse stecken noch in wissenschaftlichen Kinderschuhen (oder gar erst Babysocken), könnten aber möglicherweise in Zukunft durchaus relevant werden.
Die Komplementärmedizin kann jedoch auch nach Überwindung einer Krebserkrankung hilfreich werden. Etwa um die Wiederherstellung der Lebenskräfte (körperlicher wie seelischer Natur) zu fördern oder um in Verbindung mit Veränderungen des Lebensstils in den Bereichen Ernährung, Bewegung und psychisches Wohlergehen dazu beizutragen, das Wiedererkrankungsrisiko zu vermindern.
Last but not least trägt der Einsatz der erwähnten komplementärmedizinischen Maßnahmen dazu bei, das Schicksal selbst in die Hand zu nehmen und sich Schritt für Schritt die Gesundheitsautonomie zurückzuerobern.
Wer kennt sich aus?
Es gibt eine Reihe kompetenter, erfahrener und engagierter Ärztinnen und Ärzte (auch Heilpraktiker), die Sie bei einer Tumorerkrankung seriös komplementärmedizinisch begleiten können. Da jedoch eine einzelne Person nicht das gesamte Spektrum der Komplementärmedizin vertieft kennen und anbieten kann, lohnt es sich, am Erfahrungsschatz mehrerer Ärzte teilzuhaben.
Genau hierzu lädt Sie nun das Comprehensive Cancer Center München (CCCM) im Verbund mit dem Tumorzentrum München (TZM) und mit der Bayerischen Krebsgesellschaft (BKG) am Montag den 22. Juni zwischen 17.00 und 18.30 Uhr zu einer kostenfreien Online-Videokonferenz ein!
Flyer 20.Patientenforum CCC München
Machen Sie mit!
Drei mit dem CCCM und TZM verbundene Ärzte und Ärztinnen mit komplementärmedizinischem Schwerpunkt informieren Sie in kompakten Vorträgen zu den Themen „Medizinisches Cannabis: Möglichkeiten und Grenzen“, „Mikronährstofftherapie als supportive Option in der Integrativen Onkologie“ und „Akute Nebenwirkungen und Langzeitnebenwirkungen mildern“. Danach stehen sie Ihnen online Rede und Antwort. Wir versuchen neben dem Online-Format dieses „Patientenforums“ auch inhaltlich auf die für Tumorpatienten besonders relevanten Herausforderungen in Bezug auf den Corona-Virus einzugehen. Herr Dr. Holzhauer etwa wird in seinem Vortrag speziell auf das Thema „Immunrelevante Mikronährstoffe zur Prophylaxe respiratorischer Virusinfektionen bei onkologischen Patienten“ eingehen.
Melden Sie sich an!
Diese Online Videokonferenz ist vermutlich für die meisten von uns, die Vortragenden eingeschlossen, eine neue Herausforderung. Es gilt, technische aber auch kommunikative Barrieren zu überwinden. Aber bitte lassen Sie sich davon nicht abhalten und fragen Sie bei Bedarf entweder im CCCM oder auch im Familien- und Bekanntenkreis nach Unterstützung!
Um an der Veranstaltung teilzunehmen, kontaktieren Sie das CCCM über die E-Mail-Adresse ccc-muenchen@med.uni-muenchen.de oder die Telefonnummer 089 4400 57431. Sie bekommen dann einen Link und alle notwendigen Informationen zur Nutzung des Videokonferenzprogramms zugesandt.