Welchen Auftrag hat die Unabhängige Patientenberatung und was bietet sie an?
Patienten, die sich mit ihrem Arzt uneinig sind, medizinische Befunde nicht verstehen oder Beratung zu Arzneimitteln und Rechtsfragen bezüglich der medizinischen Behandlung benötigen, können sich künftig wieder an die Unabhängige Patientenberatung Deutschland (UPD) wenden. Die im Jahr 2000 als Modellprojekt gegründete bundesweite UPD wurde nach einer gesetzlichen Änderung Anfang 2024 als Stiftung neu aufgestellt.
Seit Anfang Mai 2024, nach fast 6-monatiger Beratungspause, ist die kostenfreie Beratungsnummer 0800 011 77 22 nun zu folgenden Zeiten wieder besetzt: Montag, Dienstag und Donnerstag von 09.30 – 12.00 Uhr und 15.00 – 17.00 Uhr sowie Mittwoch und Freitag von 09.30 – 14.00 Uhr.
„Aktuell erfolgt die Beratung ausschließlich telefonisch und anonym – wir sind dabei, unser Angebot für die Zukunft weiter auszubauen.“ heißt es auf der Homepage der UPD. Sobald als möglich soll es auch wieder persönliche Beratungen in regionalen Beratungsstellen geben. Das interdisziplinäre Beratungsteam besteht aus Fachleuten verschiedener Bereiche, wie Sozialrecht, Medizin, Pharmazie, Psychologie, Pflege oder Sozialarbeit.
Auf der Homepage der Stiftung https://patientenberatung.de/ wird über das gesamte Beratungsspektrum aufgeklärt. Die UPD versteht sich in erster Linie als neutraler Wegweiser und Lotse durch das Gesundheitssystem und ist zur Neutralität und Unabhängigkeit verpflichtet. Das Angebot umfasst eine breite Palette an gesundheitlichen Themen, einschließlich Arzneimitteln, Patientenrechte, Kranken- und Pflegeversicherung sowie viele andere Themen. Die Beratungsleistungen sollen helfen, gesundheitliche und gesundheitsrechtliche Sachverhalte zu verstehen und Handlungsoptionen zu erkennen. Nicht nur gesetzlich versicherte Personen, sondern alle Menschen – egal, ob gesetzlich, privat oder nicht versichert – können sich an die UPD wenden.
Wer kann mir außerdem noch Auskunft & Beratung zu gesundheitsbezogenen & gesundheitsrechtlichen Fragen bieten?
Das vom Bundesministerium für Gesundheit beauftragte Bürgertelefon https://www.bundesgesundheitsministerium.de/service/buergertelefon berät Sie von Montag bis Mittwoch von 8.00 – 16.00 Uhr, Donnerstag von 8.00 – 18.00 Uhr und am Freitag von 8.00 – 12.00 Uhr zu folgenden Themen:
- Krankenversicherung: 030 340 60 66 -01
- Pflegeversicherung: 030 340 60 66 -02
- Bürgertelefon zur gesundheitlichen Prävention: 030 340 60 66 -02
Das Bürgertelefon des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales https://www.bmas.de/DE/Service/Kontakt/Buergertelefon/buergertelefon.html bietet montags bis donnerstags von 8.00 – 17.00 Uhr sowie freitags von 8.00 – 12.00 Beratungen zu folgenden Themen an:
- Rente: 030 221 911 001
- Unfallversicherung: 030 221 911 002
- Arbeitslosenversicherung/Bürgergeld/Bildungspaket: 030 221 911 003
- Arbeitsrecht: 030 221 911 004
- Mindestlohn: 030 60 28 00 28
- Teilzeit und Minijobs: 030 221 911 005
- Informationen für Menschen mit Behinderungen: 030 221 911 006
- Europäischer Sozialfonds: 030 221 911 007
- Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung: 030 221 911 008
Welche Anlaufstellen gibt es speziell für Krebspatienten?
Zudem werden für Krebspatienten spezialisierte telefonische Beratungsangebote angeboten.
Patienten und Angehörige können sich mit allen Fragen rund um das Thema Krebs an das BürgerTelefonKrebs des Bayerischen Zentrum für Krebsforschung (BZKF) https://bzkf.de/buergertelefon/ unter 0800 85 100 80 von Montag bis Freitag von 8.30 – 12.30 Uhr wenden. Hier finden Sie zum Beispiel Unterstützung bei jeglichen Fragen zu Behandlungsmöglichkeiten, Zweitmeinung, medizinischen Begrifflichkeiten und Angeboten der Selbsthilfegruppen.
Deutschlandweit steht allen der Krebsinformationsdienst https://www.krebsinformationsdienst.de/ unter 0800 420 30 40 täglich von 8.00 – 20.00 Uhr zur Verfügung.
Freudige Nachricht
Wir – als Krebsberatungsstelle – begrüßen es sehr, dass dieses unabhängige, aus unserer Erfahrung, fachlich sehr fundierte Beratungsangebot wieder nutzbar ist und wir unsere Patienten darauf hinweisen können. Die UPD stellt eine gute Ergänzung, gerade im gesundheitsbezogenen Bereich, zu den bereits bestehenden neutralen Anlaufstellen dar.
